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Speicherpools definieren

Die SAS-RAID-Controllermodule unterstützen die Implementierung von RAID 0, RAID 1, RAID 5 und RAID 0+1. In der Regel definieren Sie zwei Speicherpools.

Bei einem Speicherpool (auch als RAID-Platteneinheit bezeichnet) handelt es sich um eine Gruppe von Plattenlaufwerken, die zu einer logischen Einheit zusammengefasst werden. Beim Erstellen eines Speicherpools wählen Sie die gewünschte Kapazität (die Anzahl der Plattenlaufwerke) aus und weisen dem Speicherpool eine RAID-Stufe zu, die die Redundanzstufe festlegt.

Speicherpools werden beim Erstellen einem primären SAS-RAID-Controllermodul zugeordnet. Wenn Sie mindestens zwei Speicherpools definieren und diese Speicherpools abwechselnd den zwei SAS-RAID-Controllermodulen zuordnen, erzielen Sie meist eine bessere Leistung.
Anmerkung: Beim Definieren von Speicherpools über die Webschnittstelle des Storage Configuration Manager wählt das System automatisch den primären Controller für einen neuen Speicherpool aus, um eine möglichst ausgeglichene Leistung zu erzielen.
Beachten Sie beim Planen von Speicherpools die folgenden Hinweise:
  • Alle Festplattenlaufwerke in einem Speicherpool müssen denselben Typ aufweisen und jedes Plattenlaufwerk kann nur zu einem einzigen Speicherpool gehören.
    Anmerkung: Wenn Sie SAS-RAID-Controllermodule in einem BladeCenter S-Gehäuse installieren, müssen Sie SAS-Festplattenlaufwerke verwenden. SATA-Festplattenlaufwerke werden nicht unterstützt.
  • Wenn Sie bestimmen, welche Festplattenlaufwerke zu einem Speicherpool gehören, sollten Sie Festplattenlaufwerke aus beiden Speichermodulen verwenden (falls beide installiert sind), um höchste Verfügbarkeit zu ermöglichen. Wenn Sie z. B. einen Speicherpool für RAID 1 implementieren, können Sie ein Festplattenlaufwerk in einem Speichermodul verwenden und dieses Laufwerk auf ein Festplattenlaufwerk im anderen Speichermodul spiegeln.
Beim Definieren von Speicherpools können Sie aus den folgenden RAID-Implementierungen auswählen:
Wichtig:
RAID 0
Eine RAID-0-Implementierung wird auch als "einheitenübergreifende Gruppe" bzw. "einheitenübergreifender Datenträger" bezeichnet und sorgt dafür, dass Daten gleichmäßig über mindestens zwei Festplattenlaufwerke verteilt gespeichert werden. Datenredundanz ist nicht verfügbar. Zum Implementieren von RAID 0 müssen Sie mindestens zwei Festplattenlaufwerke verwenden.

Sie können RAID 0 mit Festplattenlaufwerken verschiedener Größe implementieren. Der Speicherplatz, der durch die einzelnen Datenträger zum Speicherpool hinzugefügt wird, ist jedoch auf die Größe der kleinsten Platte begrenzt. Beispiel: Wenn Sie RAID 0 mit einem Festplattenlaufwerk von 120 GB und einem Festplattenlaufwerk von 100 GB implementieren, liegt die Gesamtgröße des Speicherpools bei 200 GB.

RAID 1
Bei einer RAID-1-Implementierung wird eine präzise Kopie von Daten auf mindestens zwei Festplattenlaufwerken erstellt (dieser Vorgang wird auch als "Spiegeln" bezeichnet). Jedes Festplattenlaufwerk im Speicherpool enthält eine vollständige Kopie der Daten und auf jedes Festplattenlaufwerk kann unabhängig zugegriffen werden.
RAID 5
Bei einer RAID-5-Implementierung wird einheitenübergreifendes Lesen und Schreiben von Daten auf Blockebene verwendet. Dabei werden Paritätsdaten über alle Festplattenlaufwerke im Speicherpool verteilt. Sie können die Anzahl der Festplattenlaufwerke im Speicherpool dynamisch erhöhen. Zum Implementieren von RAID 5 müssen Sie mindestens drei Festplattenlaufwerke verwenden.
RAID 1+0
Bei einer RAID-1+0-Implementierung wird die Funktion von RAID 0 mit der Funktion von RAID 1 kombiniert. Laufwerke werden gespiegelt und Daten werden einheitenübergreifend auf diese Laufwerke verteilt. Zum Implementieren von RAID 0+1 müssen Sie mindestens vier Festplattenlaufwerke verwenden.