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Richtlinien für Hauptspeicher

Es gibt eine Reihe von Kriterien, die bei der Auswahl und Installation von Speichermodulen in Ihrem Server berücksichtigt werden müssen.

Die DIMM-Bestückungsreihenfolgen in diesem Dokument beschreiben alle Hauptspeicherbelegungskombinationen, die von Ihrem Server unterstützt werden. Einige dieser Kombinationen sorgen durch eine ausgewogenere Verteilung des Hauptspeichers auf die Prozessoren, Speichercontroller und Speicherkanäle für eine höhere Leistung als andere. Ausgeglichene Hauptspeicherkonfigurationen ermöglichen die optimale Nutzung aller bestückten Speicherkanäle eines Prozessors und steigern die Speicherleistung.

Unter Speichermodul installieren finden Sie wichtige Informationen zum Installieren und Entfernen von Speicher. Dieses Handbuch hilft Ihnen bei der Auswahl und Planung von Speicher. Weitere Informationen zum Optimieren der Speicherleistung und Speicherkonfiguration finden Sie auf der Lenovo Press-Website:

Speicher – Lenovo Press

Darüber hinaus können Sie ein Tool zur Speicherkonfiguration nutzen, das unter der folgenden Adresse verfügbar ist:

Lenovo Enterprise Solutions Configurator

Auswahl des Speichermoduls

Die folgenden Speichermodule (DIMMs) werden für die Verwendung im ThinkSystem SR950-Server unterstützt. Informationen zu spezifischen Speichermodul-Teilenummern und Bestellinformationen finden Sie unter Lenovo ServerProven-Website.

Ein Etikett auf jedem DIMM gibt den DIMM-Typ an. Diese Informationen sind im Format xxxxx nRxxx PC4-xxxxx-xx-xx-xxx dargestellt. N gibt an, ob das DIMM über eine Speicherbank (n=1) oder zwei Speicherbänke (n=2) verfügt.

Anmerkung
  • Das Installieren oder Entfernen von DIMMs verändert die Serverkonfiguration. Wenn Sie den Server erneut starten, wird eine Nachricht angezeigt, dass die Speicherkonfiguration geändert wurde. Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Serverkonfiguration anzuzeigen. Siehe Verwaltungsoptionen für eine Beschreibung der einzelnen Verwaltungsmethoden und wie sie in den verschiedenen Bereitstellungssituationen angewendet werden.

  • Wenn Sie ein DIMM austauschen, stellt der Server eine automatische DIMM-Aktivierungsfunktion bereit, sodass Sie das neue DIMM nicht manuell über das Lenovo XClarity Provisioning Manager aktivieren müssen.

Speicherarchitektur

In der folgenden Abbildung ist die Beziehung zwischen Speichercontrollern, Kanälen und Anschlüssen auf jeder Systemplatine dargestellt, wobei jeder Speicherkanal über zwei DIMM-Steckplätze („0“ vom Prozessor am weitesten entfernt und „1“ dem Prozessor am nächsten) verfügt.

  • Jeder Prozessor in Ihrem Server verfügt über zwei Speichercontroller: IMC1 und IMC2.

  • Jeder Speichercontroller hat drei Speicherkanäle:

    • Prozessor 1:

      • IMC1 hat die Speicherkanäle A, B und C.

      • IMC2 hat die Speicherkanäle D, E und F.

    • Prozessor 2:

      • IMC1 hat die Speicherkanäle G, H und J.

      • IMC2 hat die Speicherkanäle K, L und M.

  • Jeder Speicherkanal verfügt über zwei DIMM-Steckplätze: Steckplatz 0 (am weitesten vom Prozessor entfernt) und Steckplatz 1 (dem Prozessor am nächsten).

Abbildung 1. Speicherarchitektur
Memory architecture

Anforderungen für die Speichermodulbelegung

Berücksichtigen Sie bei der Belegung von Speichermodulen für alle Speichermodi die folgenden Regeln.

Anmerkung
Die folgenden Richtlinien erläutern die Speicherarchitektur bezogen auf Prozessor 1 der Systemplatine. Für Prozessor 2 der Systemplatine, ersetzen Sie in der Beschreibung die Speicherkanäle A/B/C/D/E/F von Prozessor 1 durch die Speicherkanäle G/H/J/K/L/M.
  • Installieren Sie die Speichermodule nur entsprechend der in Installationsregeln und ‑reihenfolge für Speichermodule aufgeführten Reihenfolge.

  • R-DIMMs, LR-DIMMs und 3DS-DIMMs dürfen nicht kombiniert in einem Server verwendet werden.

  • Pro Prozessor ist mindestens ein DIMM-Modul erforderlich. Installieren Sie mindestens sechs DIMMs pro Prozessor, um eine gute Leistung zu erhalten.

  • Ein „M“ SKU-Prozessor ist erforderlich für Prozessoren mit mehr als sechs installierten 128 GB DIMMs.

  • Innerhalb eines Speichercontrollers:

    • Belegen Sie zuerst den Speicherkanal A/D. Kanal B/E ist entweder leer oder muss mit Kanal A/D identisch belegt werden. Kanal C/F ist entweder leer oder muss mit Kanal B/E identisch belegt werden.

      Anmerkung
      Konfigurationen mit fünf DIMMs sind eine unterstützte Ausnahme zu diesen Belegungsregeln. Fünf DIMMs sind belegt, wobei Kanäle 0 und 1 über zwei DIMMs und Kanal 2 über ein DIMM verfügt.
    • Belegen Sie in jedem Speicherkanal jenen Speicherkonnektor zuerst, der physisch am weitesten vom Prozessor (Steckplatz 0) entfernt ist.

    • Wenn ein Speicherkanal über zwei installierte DIMMs verfügt, und diese DIMMs eine unterschiedliche Anzahl Speicherbänke aufweisen, belegen Sie das DIMM mit der höheren Anzahl Speicherbänke im Speicherkonnektor, der physisch am weitesten vom Prozessor entfernt ist (Steckplatz 0).

    • Wenn zwei DIMMs in einem Kanal über eine identische Anzahl Speicherbänke verfügen, belegen Sie das DIMM mit der höheren Kapazität im Speicherkonnektor, der physisch am weitesten vom Prozessor entfernt ist (Steckplatz 0).

Belegung von Speichermodulen für eine optimale Systemleistung

Nutzen Sie für eine optimale Speicherleistung eine Hauptspeicherkonfigurationen entsprechend den folgenden allgemeinen Richtlinien für alle Speichermodi.

Anmerkung
Die folgenden Richtlinien erläutern die Speicherarchitektur bezogen auf Prozessor 1 der Systemplatine. Für Prozessor 2 der Systemplatine, ersetzen Sie in der Beschreibung die Speicherkanäle A/B/C/D/E/F von Prozessor 1 durch die Speicherkanäle G/H/J/K/L/M.
  • Wenn mehrere Prozessoren installiert sind, muss die Speicherbestückung für alle Prozessoren im Server identisch sein.

  • Belegen Sie für eine optimale Leistung alle Speicherkanäle.

  • Wenn ein Prozessor über nur drei DIMMs verfügt, die identisch sind (dieselbe Lenovo Teilenummer), belegen Sie alle im Speichercontroller 1 (IMC1).

Zusätzliche Anforderungen für die Speicherspiegelung

Es gelten die nachstehenden Regeln für die Speicherspiegelung.

Anmerkung
Die folgenden Richtlinien erläutern die Speicherarchitektur bezogen auf Prozessor 1 der Systemplatine. Für Prozessor 2 der Systemplatine, ersetzen Sie in der Beschreibung die Speicherkanäle A/B/C/D/E/F von Prozessor 1 durch die Speicherkanäle G/H/J/K/L/M.
  • Der Server unterstützt nur zwei, drei, vier oder sechs DIMMs pro Speichercontroller (ein oder fünf DIMMs pro Speichercontroller wird nicht unterstützt).

  • Wie beim unabhängigen Speichermodus, müssen für die belegten Speicherkanäle gleiche Größen für DIMMs installiert werden. Die Belegung der DIMM-Steckplätze innerhalb eines Kanals muss nicht identisch sein; allerdings müssen dieselben DIMM-Steckplatzpositionen auf den Kanälen A/B/C bzw. Kanälen D/E/F identisch belegt werden.

  • Wenn DIMMs in nur zwei Speicherkanälen installiert sind, erfolgt die Speicherspiegelung auf zwei DIMMs. In den Kanälen A/D und B/E befinden sich die primären und sekundären Cachezeilen.

  • Wenn DIMMs in allen drei Speicherkanälen installiert sind, erfolgt die Spiegelung auf allen drei DIMM-Kanälen. Kanäle A/D und B/E, Kanäle B/E und C/F, und Kanäle C/F und A/D enthalten die primären und sekundären Cachezeilen.

  • Kombinieren Sie nicht 2-Kanal und 3-Kanal-DDR-Spiegelung in einem Speichercontroller.

Zusätzliche Anforderungen für den Ersatzspeicher

Es gelten die nachstehenden Regeln für den Ersatzspeicher.

  • Wie beim unabhängigen Speichermodus, müssen alle Speicherkanäle über mindestens zwei Speicherbänke verfügen.

  • Jeder belegte Speicherkanal muss über mindestens zwei Speicherbänke mit DIMMs verfügen.

  • Weist ein Speicherkanal nur DIMMs mit einer Speicherbank aufweist, belegen Sie beide DIMMs mit einer Speicherbank auf einem Kanal.

  • Systeme mit einem DIMM pro Kanal unterstützen keine DIMMs mit einer Speicherbank im Ersatzspeichermodus.