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Mit Servermustern arbeiten

Ein Servermuster ist eine vor der Betriebssysteminstallation vorgenommene Serverkonfiguration mit Einstellungen für den lokalen Speicher, E/A-Adapter, SAN-Boot und weitere Baseboard Management Controller- und UEFI-Firmwareeinstellungen. Servermuster bieten außerdem integrierte Unterstützung für die Virtualisierung von E/A-Adressen, sodass Sie Server-Fabric-Verbindungen virtualisieren oder Server unterbrechungsfrei einem anderen Zweck zuführen können. Ein Servermuster ist ein Gesamtmuster für die schnelle Konfiguration mehrerer Server.

Zu dieser Aufgabe

Sie können mehrere Servermuster definieren, um so die verschiedenen, in Ihrem Rechenzentrum verwendeten Konfigurationen abzubilden.

Wenn Sie ein Servermuster definieren, können Sie die benötigten Kategoriemuster und Adresspools für die gewünschte Konfiguration einer bestimmten Servergruppe auswählen oder ggf. erstellen. Ein Kategoriemuster definiert bestimmte Firmwareeinstellungen, die in mehreren Servermustern wiederverwendet werden können. Sie können Adresspools für die Definition von Adressbereichen verwenden und damit den einzelnen Servern bei der Musterimplementierung Adressen zuordnen. Es gibt IP-Adresspools, Ethernet-Adresspools (MAC) und Fibre Channel-Adresspools (WWN).

Wird ein Servermuster für mehrere Server implementiert, werden automatisch mehrere Serverprofile generiert (ein Profil für jeden Server). Jedes Profil übernimmt die Einstellungen vom jeweils übergeordneten Servermuster, sodass Sie eine einheitliche Konfiguration von einem zentralen Ort aus steuern können.

Sie können auch ein völlig neues Servermuster erstellen und die gewünschte Konfiguration vor Eintreffen Ihrer Hardware definieren. Alternativ können Sie ein Servermuster von einem vorhandenen Server übernehmen und dieses für die verbleibenden Server bereitstellen. Bei der Übernahme eines Servermusters von einem vorhandenen Server werden erweiterte Kategoriemuster aus den derzeitigen Servereinstellungen übernommen und dynamisch erstellt. Wenn Sie die Kategorieeinstellungen ändern möchten, können Sie diese direkt in den Servermustern bearbeiten.

Achtung
Wenn Sie ein völlig neues Servermuster erstellen, müssen Sie die Booteinstellungen für die Server definieren. Im Rahmen der Musterimplementierung wird die vorhandene Bootreihenfolge auf den Servern mit den Standardeinstellungen der Bootreihenfolge im Servermuster überschrieben. Falls die Server nach einer Musterimplementierung nicht starten, kann das daran liegen, dass die ursprünglichen Booteinstellungen mit den Standardeinstellungen der Bootreihenfolge des neuen Servermusters überschrieben wurden. Informationen über die Wiederherstellung der ursprünglichen Booteinstellungen auf den Servern finden Sie unter Booteinstellungen nach der Servermusterimplementierung wiederherstellen.
Wichtig
Beim Erstellen von Servermustern müssen Sie sicherstellen, dass die Erstellung für die verschiedenen Servertypen erfolgt. Beispielsweise können Sie ein Servermuster für alle Flex System x240 Rechenknoten und ein weiteres Servermuster für alle Flex System x440 Rechenknoten erstellen. Implementieren Sie kein Servermuster, das für einen bestimmten Servertyp erstellt wurde, für einen anderen Servertyp.
Wichtig
Wenn der Verwaltungsknoten ausfällt, verlieren Sie unter Umständen Ihre Servermuster. Speichern Sie stets die Verwaltungssoftware nach jeder Erstellung oder Bearbeitung von Servermustern (siehe Lenovo XClarity Administrator sichern).

Einstellungen für Netzwerkeinheiten

Einige Flex System-Netzwerkeinheiten bieten mehr Konfigurationsoptionen für Servermuster als andere Einheiten.

Obwohl Servermuster für alle Netzwerkeinheiten verwendet werden können, sind einige Servermusterfunktionen auf bestimmte Netzwerkadapter beschränkt. Zudem werden einige erweiterte Einstellungen für Ethernet-Netzwerkadapter (z. B. Kompatibilitätseinstellungen für Adapter und Ports) derzeit nicht unterstützt.

Servermuster können vorhandene Konfigurationsdaten und -einstellungen für unterstützte Netzwerkadapter übernehmen und Konfigurationseinstellungen durch die Musterimplementierung ändern.

Kategoriemuster

Die Firmwareeinstellungen sind in Kategorien mit ähnlichen Einstellungen zusammengefasst. Sie können für jede Kategorie ein Kategoriemuster mit einheitlichen Firmwareeinstellungen erstellen, die in mehreren Servermustern wiederverwendet werden können. Die meisten Firmwareeinstellungen lassen sich sowohl direkt per Baseboard Management Controller und UEFI als auch mithilfe von Kategoriemustern konfigurieren. Welche Firmwareeinstellungen verfügbar sind, hängt vom Servertyp, der Flex System-Umgebung und dem Funktionsumfang des Servermusters ab.

Sie können Kategoriemuster unabhängig von Servermustern erstellen.

Kategoriemuster können vordefiniert, benutzerdefiniert oder von vorhandenen Servern übernommen werden.

  • Erweiterte Kategoriemuster

    Erweiterte Kategoriemuster werden für einige E/A-Adapterports, erweiterte UEFI- und Baseboard Management-Controller(BMC)-Einstellungen verwendet, die vom angegebenen verwalteten Server übernommen und dynamisch erstellt werden. Wenn Sie ein Servermuster von einem vorhandenen Server erstellen, generiert Lenovo XClarity Administrator diese Muster. Erweiterte Kategoriemuster können nicht manuell erstellt werden, aber Sie können die Muster nach der Erstellung bearbeiten.

    Die folgenden erweiterten UEFI-Muster werden von XClarity Administrator vordefiniert, um Ihre Server für spezielle Umgebungen zu optimieren.
    • ESXi-Installationsoptionen

    • Effizienz – Schwerpunkt Leistung

    • Effizienz – Schwerpunkt Stromersparnis

    • Maximale Leistung

    • Minimaler Stromverbrauch

  • Benutzerdefinierte Kategoriemuster

    Benutzerdefinierte Kategoriemuster werden von Ihnen erstellt und umfassen Systeminformationen, Verwaltungsschnittstellen, Einheiten und E/A-Ports, Fibre Channel-Bootziele und E/A-Adapterports. Sie können die folgenden Kategoriemuster erstellen:
    • Systeminformationen. Zu den Einstellungen gehören die automatische Systemnamengenerierung sowie Kontaktnamen und Standorte.
    • Verwaltungsschnittstelle. Zu den Einstellungen gehören die automatische Hostnamengenerierung, IP-Adresse, DNS (Domain Name System), Internetverbindungsgeschwindigkeit und Portzuordnungen für die Verwaltungsschnittstelle.

      Duplexeinstellungen werden von Servermustern nicht unterstützt.

    • Einheiten und E/A-Ports. Zu den Einstellungen gehören Konsolenumleitungen und COM-Ports.

      Mit Servermustern können Sie Serial over LAN im Bereich „Konsolenumleitung“ aktivieren. Bei Aktivierung von Serial over LAN unterstützen die Servermuster jedoch nur die Einstellung Dediziert als Zugriffsmodus für serielle Ports; die IPMI-Einstellungen Shared und Pre-Boot stehen als Zugriffsmodi für serielle Ports in Servermustern nicht zur Verfügung.

      Wichtig
      Wenn Sie ein Servermuster von einem vorhandenen Server erstellen und für diesen Server Shared oder Pre-Boot als Zugriffsmodus für serielle Ports eingestellt ist, weist das vom Server übernommene Muster für Einheiten und E/A-Ports die Einstellung Dediziert auf.
    • Fibre Channel-Bootziele. Zu den Einstellungen gehören primäre und sekundäre Fibre Channel-Bootziele (WWN).
    • Ports. Zu den Einstellungen gehören E/A-Adapter und Ports für die Fabric-Verbindungskonfiguration.