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Betriebssysteme auf Bare-Metal-Servern installieren

Sie können Lenovo XClarity Administrator verwenden, um das BS-Images-Repository zu verwalten und Betriebssystem-Images auf bis 28 Bare-Metal-Servern gleichzeitig zu implementieren.

Vorbereitende Schritte

Sie können XClarity Administrator nach Ablauf der 90 Tage weiterhin kostenlos verwenden, um Hardware zu verwalten und zu überwachen. Sie müssen jedoch Lizenzen für den vollständigen Funktionsumfang für jeden verwalteten Server erwerben, der erweiterte Lenovo XClarity Administrator-Funktionen unterstützt, um die Funktion „BS-Implementierung“ verwenden zu können. Lenovo XClarity Pro umfasst die Berechtigung für Service und Support sowie die Lizenz für den vollständigen Funktionsumfang. Weitere Informationen zum Kauf von Lenovo XClarity Pro erhalten Sie von Ihrem Lenovo-Ansprechpartner oder autorisierten Business Partner. Weitere Informationen finden Sie unter Lizenz für den vollständigen Funktionsumfang installieren.

Zu dieser Aufgabe

XClarity Administrator bietet eine einfache Methode, um Betriebssystem-Images auf Bare-Metal-Servern zu implementieren, auf denen normalerweise kein Betriebssystem installiert ist.

Achtung
Wenn Sie ein Betriebssystem auf einem Server implementieren, auf dem bereits ein Betriebssystem installiert ist, führt XClarity Administrator eine Neuinstallation durch, die die Partitionen auf den Ziellaufwerken überschreibt.
Es wird durch mehrere Faktoren bestimmt, wie viel Zeit erforderlich ist, um ein Betriebssystem auf einem Server zu implementieren:
  • Die Größe des auf dem Server installierten Arbeitsspeichers hat Einfluss auf die Zeit, die der Server für den Start benötigt.
  • Die Anzahl und die Typen von E/A-Adaptern, die auf dem Server installiert sind, wirken sich auf die Zeit aus, die XClarity Administrator für das Ausführen des Bestands auf dem Server benötigt. Sie beeinflussen auch, wie lange der Start der UEFI-Firmware dauert, wenn der Server gestartet wird. Während einer Betriebssystembereitstellung wird der Server mehrmals neu gestartet.
  • Netzwerkdatenverkehr. XClarity Administrator lädt das Betriebssystem-Image über das Datennetzwerk oder das Betriebssystem-Implementierungsnetzwerk herunter.
  • Die Hardwarekonfiguration auf dem Host, auf dem die virtuelle Lenovo XClarity Administrator-Einheit installiert ist. Die Arbeitsspeichergröße, die Prozessoren und der Festplattenspeicher können Einfluss auf die Zeiten zum Herunterladen haben.
Netzwerkzugriff
Um ein Betriebssystem-Image von XClarity Administrator zu implementieren, muss mindestens eine der XClarity Administrator-Schnittstellen (Eth0 oder Eth1) eine IP-Netzwerkverbindung zu der Servernetzwerkschnittstelle haben, die für den Zugriff auf das Hostbetriebssystem verwendet wird. Für die Betriebssystembereitstellung wird die auf der Seite definierte Schnittstelle genutzt. Weitere Informationen zu den Netzwerkeinstellungen finden Sie unter Netzwerkzugriff konfigurieren.

Bevor Sie eine Bare-Metal-Implementierung des Betriebssystems auf einem Server ausführen, bereiten Sie den Server vor. Aktualisieren Sie die Firmware auf die neueste Version und verwenden Sie Konfigurationsmuster, um den Server zu konfigurieren. Weitere Informationen finden Sie unter Firmware auf verwalteten Einheiten aktualisieren und Server mithilfe von Konfigurationsmustern konfigurieren.

Achtung
Es wird empfohlen, XClarity Administratornicht für eine Bare-Metal-Implementierung des Betriebssystems auf Converged- und ThinkAgile-Einheiten zu verwenden.

Vorgehensweise

In der folgenden Abbildung wird der Workflow für die Implementierung eines BS-Images auf einem Server dargestellt.


Zeigt die Schritte für das Verwalten und Bereitstellen von Betriebssystem-Images, einschließlich des Importierens und Anpassens von Betriebssystem-Images, des Konfigurierens der globalen Einstellungen, des Konfigurierens von Netzwerkeinstellungen, des Konfigurierens der Speicherposition und des Implementierens von Images.

  1. BS-Images importieren.
    Bevor Sie ein BS-Image auf einem Server implementieren können, müssen Sie das Betriebssystem in das Repository importieren. Wenn Sie ein BS-Image importieren, führt XClarity Administrator Folgendes aus:
    • Stellt vor dem Importieren des Betriebssystems sicher, dass genügend Speicherplatz im BS-Images-Repository vorhanden ist. Wenn der Speicherplatz zum Importieren nicht ausreicht, löschen Sie ein bestehendes Image aus dem Repository und versuchen Sie erneut, das neue Image zu importieren.
    • Erstellt ein oder mehrere Profile von diesem Image und speichert das Profil im BS-Images-Repository. Jedes Profil enthält das BS-Image und Installationsoptionen. Weitere Informationen zu vordefinierten BS-Image-Profilen finden Sie unter Betriebssystem-Image-Profile.

    Ein Basisbetriebssystem ist das vollständige BS-Image, das in das BS-Images-Repository importiert wurde. Das importierte Basis-Image enthält vordefinierte Profile, die die Installationskonfigurationen für dieses Image beschreiben. Sie können beim Basisbetriebssystem-Image angepasste Profile erstellen, die für bestimmte Konfigurationen implementiert werden können.

    Sie können auch unterstützte angepasste Betriebssysteme importieren. Dieses angepasste Image enthält ein vordefiniertes Platzhalterprofil, das nicht implementiert werden kann. Sie müssen ein angepasstes Profil importieren, das implementiert werden kann, oder basierend auf den Platzhalterprofil Ihr eigenes angepasstes Profil erstellen. Nachdem das angepasste Profil hinzugefügt wurde, wird das Profilplatzhalter automatisch entfernt.

    Für Microsoft Windows Server 2016 und 2019 können Sie ein angepasstes Betriebssystem-Image für jede Version importieren. Das importierte Basis-Image enthält vordefinierte Profile, die die Installationskonfigurationen für dieses Image beschreiben. Sie können im angepassten BS-Image keine benutzerdefinierten Profile erstellen.

    Eine Liste der unterstützten Basis‑ und angepassten Betriebssysteme finden Sie unter Unterstützte Betriebssysteme.

  2. (Optional) BS-Image anpassen.

    Sie können ein BS-Image anpassen, indem Sie Einheitentreiber, Boot-Dateien (nur für Windows), Konfigurationseinstellungen, Unattend-Dateien, Nach-Installationsskripts und Software hinzufügen. Wenn Sie ein Basis-BS-Image anpassen, erstellt XClarity Administrator ein angepasstes BS-Image-Profil, das die angepassten Dateien und Installationsoptionen enthält.

    Das BS-Images-Repository kann eine unbegrenzte Anzahl von vordefinierten und angepassten Dateien speichern, wenn ausreichend Speicherplatz für die Dateien verfügbar ist.

  3. Globale Einstellungen konfigurieren.
    Globale Einstellungen sind Konfigurationsoptionen, die für die Betriebssystembereitstellung als Standard dienen. Sie können die folgenden globalen Einstellungen konfigurieren.
    • Das Kennwort für den Administratorbenutzeraccount, der für die Bereitstellung der Betriebssysteme verwendet wird.
    • Die Methode für die Zuweisung von IP-Adressen zu den Servern.
    • Zur Aktivierung der installierten Betriebssysteme verwendete Lizenzschlüssel.
    • Im Rahmen der Windows-Betriebssystembereitstellung können Sie optional einer Active Directory-Domäne beitreten.
  4. Netzwerkeinstellungen konfigurieren.

    Sie können die Netzwerkeinstellungen für jeden Server angeben, auf dem Betriebssysteme implementiert werden sollen.

    Wenn Sie DHCP zum dynamischen Zuweisen von IP-Adressen verwenden, müssen Sie die MAC-Adresse konfigurieren.

    Wenn Sie statische IP-Adressen verwenden, müssen Sie die folgenden Netzwerkeinstellungen für einen Server konfigurieren, bevor Sie ein Betriebssystem auf diesem Server bereitstellen können. Nachdem diese Einstellungen konfiguriert sind, ändert sich der Bereitstellungsstatus zu „Bereit“. (Beachten Sie, dass einige Felder nicht für statische IPv6-Adressen verfügbar sind.)
    • Hostname

      Der Hostname muss mit den folgenden Richtlinien übereinstimmen:

      • Die Hostnamen der einzelnen verwalteten Server müssen eindeutig sein.

      • Der Hostname darf Zeichenfolgen (Beschriftungen) enthalten, die durch einen Punkt (.) getrennt sind.

      • Eine Beschriftung kann ASCII-Zeichen, Ziffern und Bindestriche (-) enthalten. Die Zeichenfolge darf aber nicht mit einem Bindestrich beginnen oder enden und nicht nur Ziffern enthalten.

      • Die erste Beschriftung kann 2 bis 15 Zeichen lang sein. Nachfolgende Beschriftungen können 2 bis 63 Zeichen lang sein.

      • Die Gesamtlänge des Hostnamens darf 255 Zeichen nicht überschreiten.

    • Die MAC-Adresse des Anschlusses auf dem Host, über den das Betriebssystem installiert wird.

      Die MAC-Adresse ist standardmäßig auf AUTO festgelegt. Diese Einstellung erkennt automatisch die Ethernet-Anschlüsse, die konfiguriert und zur Bereitstellung verwendet werden können. Standardmäßig wird die erste erkannte MAC-Adresse (Anschluss) verwendet. Wenn eine Konnektivität über eine andere MAC-Adresse erkannt wird, wird der XClarity Administrator-Host automatisch neu gestartet, um die erkannte MAC-Adresse für die Bereitstellung zu verwenden..

      Sie finden den Status des Ports für die MAC-Adresse, der für die BS-Implementierung verwendet wird, im Dropdown-Menü MAC-Adresse im Dialogfenster Netzwerkeinstellungen. Wenn mehrere Ports aktiviert sind oder alle Ports ausgefallen sind, wird standardmäßig AUTO verwendet.

      Anmerkung
      • Virtuelle Netzwerkanschlüsse werden nicht unterstützt. Verwenden Sie keinen physischen Netzwerkanschluss, um mehrere virtuelle Netzwerkanschlüsse zu simulieren.

      • Wenn die Netzwerkeinstellung des Servers auf „AUTO“ festgelegt ist, kann XClarity Administrator die Netzwerkanschlüsse in den Steckplätzen 1 – 16 automatisch erkennen. Mindestens ein Anschluss an den Steckplätzen 1 – 16 muss eine Verbindung zu XClarity Administrator haben.

      • Wenn Sie für die MAC-Adresse einen Netzwerkanschluss in Steckplatz 17 oder höher verwenden möchten, können Sie das Programm „AUTO“ nicht verwenden. Stattdessen müssen Sie die Netzwerkeinstellung des Servers auf die MAC-Adresse des bestimmten Ports festlegen, den Sie verwenden möchten.

      • Bei ThinkServer-Servern werden nicht alle MAC-Adressen des Hosts angezeigt. In den meisten Fällen werden MAC-Adressen für AnyFabric-Ethernet-Adapter im Dialogfeld Netzwerkeinstellungen ändern aufgelistet. MAC-Adressen für andere Ethernet-Adapter (z. B. Lan-On-Motherboard) werden nicht angezeigt. Wenn die MAC-Adresse für einen Adapter nicht verfügbar ist, verwenden Sie für die Nicht-VLAN-Bereitstellung die AUTO-Methode.

    • IP-Adresse und Subnetzmaske
    • IP-Gateway
    • Bis zu zwei DNS-Server (Domain Name System)
    • MTU-Geschwindigkeit
    • VLAN-ID, wenn der VLAN-IP-Modus aktiviert ist

    Wenn Sie VLAN verwenden, können Sie dem konfigurierten Hostnetzwerkadapter eine VLAN-ID zuordnen.

  5. Speicheroptionen auswählen

    Sie können für jede Implementierung die gewünschte Speicherposition auswählen, an der das Betriebssystem implementiert werden soll. Je nach Betriebssystem können Sie für die Implementierung ein lokales Festplattenlaufwerk, einen integrierten Hypervisor-Schlüssel oder ein SAN festlegen.

  6. Wählen Sie zusätzliche Optionen und angepasste Konfigurationseinstellungen aus und implementieren Sie das BS-Image.

    Sie können zusätzliche Implementierungsoptionen, z. B. den Lizenzschlüssel für die BS-Implementierung, und angepasste Konfigurationseinstellungen konfigurieren. Wenn Sie Microsoft Windows installieren, können Sie außerdem die Active Directory-Domäne für den Beitritt konfigurieren.

    Anmerkung
    • Wenn Sie angepasste Konfigurationseinstellungen für ein bestimmtes angepasstes BS-Profil definiert haben, müssen Sie Werte für die erforderlichen angepassten Konfigurationseinstellungen definieren, bevor Sie das Profil auf einem Server implementieren können.

    • Beim Implementieren eines angepassten BS-Profils mit angepassten Einstellungen müssen alle Zielserver dasselbe angepasste BS-Profil verwenden und die Werte für die angepassten Einstellungen gelten für alle Zielserver.

    Wählen Sie dann die Zielserver für die Implementierung und die BS-Images, die implementiert werden sollen, aus. Berücksichtigen Sie dabei, dass der Server den Implementierungsstatus „Bereitstellung“ aufweisen muss, damit ein Betriebssystem implementiert werden kann.

    Sie können Betriebssystem-Images auf bis zu 28 Servern gleichzeitig implementieren.

    Lesen Sie Hinweise zur Betriebssystembereitstellung, bevor Sie versuchen, ein Betriebssystem-Image zu implementieren.